Sehr geehrter
Milion@r
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Sie haben entweder die Intention dieses Artikels nicht verstanden oder gehören zu dem „Ursula von der Leyen“-Flügel
Die zwei Beispiele sind bewusst weit auseinander gewählt worden, um zu zeigen worauf es ankommt (bei 2000€ gegen 2050€ würde viel größere Rolle spielen, ob man in München oder irgendwo auf dem Land wohnt, sprich es kommt dann eher auf wohnortbedingte Lebenshaltungskosten).
Hier steht eben nicht die Frage, ob man mit 2 statt 3 Brötchen schon satt wäre – der Single 2 kann sich so viele Brötchen leisten, wie er will und liegt immer noch mit seiner Sparrate und umso mehr in absoluten Beträgen unerreichbar weit vorne. Er muss nur seine Konsumgier im gesunden Rahmen halten und kann ansonsten sich viel mehr leisten.
Dabei ist der „extrem“-Wert von 1000€ Netto im Monat leider um einiges häufiger in unserer Gesellschaft vorzufinden, als 5000€ im Monat.
Erklären Sie uns bitte schön, wie ein Single bei 50 % Sparquote, also mit 500€ über die Runden kommen kann. Der so viel diskutierte zu niedrige Harz4-Regelsatz beträgt 359€. D.h. dem Single 1 bleiben darüber hinaus 141 € für Kaltmiete und Heizkosten (und eventuell sonstige Leistungen die Harz4-ler über den Regelsatz hinaus bekommen).
Betragen seine Ausgaben größer gleich 501€ im Monat, würde Single 1 „über seine Verhältnisse leben“, weil er die Sparquote von 50% nicht erreicht hat! Das ist Ihre Definition und leider auch einiger unserer Politiker.
An dieser Stelle wollte ich nicht über Politik diskutieren, sondern auf das Titelthema zurückkommen.
Auf die Sparquote haben eben einige Faktoren Ihren Einfluss. Der eine davon sind Nettoeinkünfte. Weitere sind es wohnortbedingte Lebenshaltungskosten, Haushaltstyp, Langfristige Verbindlichkeiten (Immobilien)…
Auch wenn wir als Beispiel 2000€ Netto im Monat nehmen, wären viele Familien sehr froh, wenn sie auf 12,5% Sparquote bzw.250€ kämen.
Als Single 1 würde ich mich nicht so sehr darauf konzentrieren, wie ich meine Sparquote weiter verbessere, sondern wie ich mein Einkommen erhöhen kann. Denn ansonsten bekommt man recht bald ein Motivationsproblem (Nebenkostennachzahlung, Erhöhung der Versicherungsbeiträge usw.).
Sehr wichtig ist aber auch, dass vor dem Schritt der Einkommenserhöhung, ein System bereits geschaffen ist, das wenigstens mit 12,5% Sparquote funktioniert!
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