Ich habe daher einfach mal folgende mail an meine Hausbank geschrieben:
Sehr geehrte Frau,
sehr geehrter Herr,
Ende 2009 hatten Sie mir geholfen, einen Forward Darlehensvertrag für mein Haus XXX abzuschließen.
Ich unterhalte noch einen weiterenim Jahre 2014 auslaufenden Darlehensvertrag bei Ihnen.
Auch in Hinblick auf diesen Darlehensvertrag (KTO-Nummer: XXXXX) hole ich gerade Angebote für ein Forward Darlehen ein.Da ich mit Ihrem Hause seit vielen Jahren sehr zufrieden bin, wollte ich natürlich auch Sie bitten, mir ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten.
Dabei sollten die folgenden Konditionen zugrunde gelegt werden:
10jährige Laufzeit (und alternativ, ein Angebot für eine 15jährige Laufzeit)
2,5 % Tilgung
Die Möglichkeit einer jährlichen Sondertilgung in Höhe von bis zu 5% der Darlehenssumme
Vorfälligkeitskündigungsmöglichkeit
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir kurzfristig ein interessantes Angebot unterbreiten könnten.
Vielen Dank für Ihre Mühe.
Mit freundlichen Grüßen“
Heute, erhielt ich bereits eine Antwort:
„Sehr geehrter Herr,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 15.05.2012.
Gerne bieten wir Ihnen ein Forwarddarlehen für Ihren bei uns laufenden Darlehens-Vertrag an.
Darlehen XXXXXXXXX
Zinssatz: 4,05 % für 10 Jahre fest ab 01.09.2014
Tilgung: 2,50 % (wie gewünscht)
neue mtl. Rate: 665,32 €
jährl. Sondertilgungsrecht: 6.200,00 €
Der einmalige Bearbeitungspreis für das Sondertilgungsrecht beträgt 155,00 €
Eine 15-jährige Zinsbindung bieten wir im Forwardbereich aktuell nicht an.
Bitte beachten Sie, dass die Senkung des Tilgungsanteils eine Laufzeitverlängerung zur Folge hat. Der aktuelle Tilgungsanteil liegt
aktuell über 2,50 %. Die von Ihnen angesprochene Vorfälligkeitskündigungsmöglichkeit gibt es in unserem Hause nicht. Darlehen, die mit einem Festzins versehen sind, können während der Laufzeit nur bei einem Verkauf der finanzierten Immobilie vorzeitig abgelöst werden (gegen Berechnung Vorfälligkeitsentgelt).
Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen“
Ich habe das Angebot angenommen und um die Zuleitung der Vertragsdokumente gebeten.
OK, wenn ich jetzt noch einige Runden mit anderen Banken gedreht hätte, hätte ich vielleicht noch ein bischen mehr rausholen können. Ich habe aber den Vorteil, dass ich bei meiner bisherigen Bank bleibe und somit auch keine neuen Sicherheiten bzw. Grundpfadrechte vor dem Notar bestellen und eintragen lassen muss, was einiges an Aufwand und Kosten verursacht.
Mein bisheriger Zinsatz ist 5,2 %. Die Rest-Darlehenssumme für diesen Kredit beträgt so 150k. Ich werde daher pro Kalenderjahr auf 10 Jahre ca. 2k € pro Jahr sparen. Bei einem angenommenen Zinssatz von vielleicht 3% ist das mit Zins und Zinseszins eine Ersparnis von ca. 23.500 €.
Für 2 mails…. Nicht schlecht…. 🙂
Hallo Arkad,
wieder ein tolles Beispiel, dass es sich doch mehr lohnt über Geld nachzudenken als für Geld zu arbeiten 😉
Allerdings glaube ich, dass du durchaus mehr rausholten könntest. Forward Darlehen werden über eine Laufzeit von 12 Monaten sehr teuer, das ist da die kritische Schwelle. Noch scheinen die Zinsen auch noch nicht anzusteigen. Alternativ ist ein Bausparvertrag als Spekulation auf steigende Zinsen auch sehr interessant, besonders da es eine Option und kein muss ist. Dazu dürften 2 Jahre aber zu knapp sein.
@Marius: Bausparen hätte hier nicht funktioniert, da es in den gängigen Tarifen wohl eine Rate von 700 – 950 € p.M. zur Folge gehabt hätte.
Die Zwischenfinanzierung hätte sich ggf. sogar gelohnt.
Bausparen mal zur Seite geschoben: Bankenrunden lohnen sich gerade bei der Baufi immer.
Annahme: Einstandssatz der Bank 2,4%; Marge 0,25%; je 0,2% Aufschlag für die beiden Forward-Jahre; Sondertilgungsrecht und Sonstiges 0,3% ==> 3,35%
(Ich gehe mal von einem hohen Besicherungsgrad aus, da du das Darlehen ja 2014 bereits eine Zeit lang zurückgeführt haben wirst)
Jip, mit mehr Aufwand wäre da vielleicht noch etwas mehr drin gewesen. However, ich kann zumindest die eingetragenen Grundschulden so bestehen lassen. ist schon ganz cool so, denke ich….
@Marius….ah, ein neuer Mitstreiter! Willkommen auf meinem Blog!
@Marius: Willkommen im Club! Ich habe mir gleich Deinen RSS-Feed abbonniert und freue mich schon auf Deine Posts.
Ein kleiner Tipp zum Reichwerden: Wenn man sich bei einem Darlehen die Zinsen für 10 Jahre festschreiben lässt, bezahlt man dies mit höheren Zinsen, verglichen mit einem Darlehen über 5 Jahre. Dies würde nur lohnen, wenn die Zinsen nach 5 Jahren deutlich höher liegen sollten.
Der „Aufpreis“ ist quasi eine Art Versicherung gegen diesen Fall, wobei es einen zusätzlichen Nachteil gibt, wenn die Zinsen sogar fallen. Wenn man steigende oder fallende Zinsen für etwa gleich wahrscheinlich hält, ist der zu erwartende Nachteil die Zinsdifferenz zwischen 5- und 10-Jahresdarlehen. Bei 100.000 Euro Kredit und 0.5 Punkten Zinsunterschied macht das gut mal 5000 Euro in den 10 Jahren aus.
Wenn man es sich leisten kann, sollte man sich diesen Aufpreis sparen und kürzere Darlehen abschließen.
Bei vermieteten Objekten ist der Vorteil natürlich „vor Steuer“, d.h. der Effekt ist etwas geringer.
Noch ein Tipp zu Darlehen: Tilge immer die privat genutzten Immobilien zuerst. Kreditzinsen für vermietete Immobilien kannst Du von der Steuer absetzen, dort lohnt u.U. eine extra niedrige Tilgung.