Der Leser (hmmmm, nennen wir ihn einfach einmal -hmmmm vielleicht “Rainer”?) hat Geld in einen geschlossenen Schiffsfond investiert und Anteile an dem Containerschiff “Pazific Sun” erworben.
Das Problem bei geschlossenen Schiffsfonds ist, dass es keine Garantien gibt, dass man seine Anteile zwischendurch verkaufen kann (dieses Problem besteht bei allen geschlossenen Fonds, z.B. bei meinem Investment in den Windpark Helenenberg oder bei Immobilienfonds). Es gibt zwar einige Zweitmärkte (z.B. den der Deutschen Börse unter www.Zweitmarkt.de) aber es ist sehr unsicher, dass man wirklich zeitnah einen Käufer für seine Anteile findet.
Bei geschlossenen Schiffsfonds besteht zudem das Problem, dass es überhaupt keine staatliche Aufsicht über deratige Fonds gibt. Es gibt kein Regelwerk in dem festgelegt ist, in welche Art von Schiffen investiert werden darf oder ähnliches. In der Ausgestalltung der Fondsbedingungen sind die ausgebenden Firmen völlig frei und die Firmen bzw. handelnden Personen müssen auch keinerlei Sachkundenachweis erbringen oder müssen sonst belegen, dass sie zuverlässige und ordentliche Kaufleute sind. Es gibt bei dieser Art der geschlossenen Fonds überhaupt keine staatlichen Kontrollen.
Das Investment in einen Schiffsfonds ist also nur etwas für erfahrene Anleger oder Investoren, die ein wenig Geld übrig haben und bewusst ein Risiko einzugehen bereit sind. Dessen sollte man sich stets bewußt sein, auch oder gerade weil die Anbieter mit tollen Renditen und Steuervergünstigungen in Hochglanzprospekten werben.
Hier aber nun die Frust-email, in welcher “Rainer” beschreibt, wie er mit dem Schiffsfonds “Pazific Sun” im wahrsten Sinne des Wortes Schiffsbruch erlitten hat. Das Statement über den Geschäftsführer ist natürlich allein Rainer’s Meinung. Ich selbst kann zu dem Menschen nichts sagen (widerspreche Rainer also aber auch nicht )
“Hallo Arkad,
ich bin ebenfalls auf dem Weg zur finanziellen Freiheit und verfolge Deinen Blog sehr intensiv.
Endlich konnte ich in 2011 den Weg in den 6 stelligen Bereich erklimmen, so wurde mir heute nicht nur ein Stein, sondern ein Fels vor die Füße geschmissen!!!
Ich habe ein erfolgreiches Aktiendepot und kann hier gute Gewinne erwirtschaften. Diese Gewinne habe ich dann ich geschlossene Fonds investiert und hier
Schiffsbruch erlitten.
Heute kam eine Mail das mein Schiff ” Pazific Sun” vom elbe Emissionshaus fast insolvent ist, und ich mit einem Totalverlust rechnen müßte, wenn hier nicht noch ein Wunder geschiet!!!
Einzig und alleine sei hier der Geschäftsführer verantwortlich, nicht das Emissionshaus und auch nicht die Reederei!!!
Wie kann so was sein!!!!
Meine Bitte mit dieser Mail: Teile allen in deinem Blog mit, das geschlossene Fonds die reinste Abzogge ist, und man hier keinerlei Einfluss hat!!!!!!!!!!
Gruss
Bis bald…”
“Rainer”, ich wünsche Dir wirklich, dass die Sache noch halbwegs glimpflich ausgeht. Wäre schön, wenn Du hier vielleicht ab und an mal den Sachstand postest….
BESUCHE MMUI AUF FACEBOOK!!! (*Klick*)
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Mir ist ähnliches mit einem geschlossenen Fonds passiert: Immobilienhandelsfonds…
Ich meide seither geschlossene Fonds, da die Konzepte fast nie auf Seriosität nachzuvollziehen sind, die Kosten für Vertrieb etc. sehr hoch sind und das Kapital sehr lange gebunden ist…..
Viel Erfolg!
Jip, machmal läuft es nicht. Mein Windparkfonds performed im Moment auch nicht (seufz!)…