Wenn man finanziell frei werden will, muss man sich auch über die Einkommensströme Gedanken machen.

Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Nur sparen reicht nicht zum reich werden. Aber es hilft enorm. Vor allem, wenn man sich erst einmal einen finanziellen Grundstock erarbeiten muss. Damit man finanziell aber wirklich frei werden kann, müssen sich die meisten von uns zusätzliche Einkommensquellen erschließen. Dann können wir mehr sparen und soviel zurücklegen, bzw. anlegen, dass wir später von den Erträgen leben können.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten Einkommen zu erzielen. Man kann zwischen aktiven und passiven Einkommensströmen unterscheiden.

Aktives Einkommen
Aktives Einkommen ist das Einkommen das die meisten Menschen dadurch erzielen, dass sie ihre Zeit gegen Geld eintauschen. Sie üben eine bestimmte Tätigkeit aus und werden dafür bezahlt. Es handelt sich hierbei also um die normal Lohnarbeit. Man tauscht seine Zeit gegen ein Gehalt.

Passives Einkommen
Als passives Einkommen bezeichnet man hingegen Erlöse, welche man NICHT durch aktive Arbeit erzielt. Meist betreibt man anfangs zunächst gewissen Aufwand (Kopf- oder Handarbeit) oder tätigt finanzielle Investitionen und am Ende erhält man aufgrund des einmal geleisteten Aufwandes oder der einmal getätigten Investition ein wiederkehrendes Einkommen. Und zwar ganz egal, ob man gerade schläft, sich im Urlaub befindet oder mit Freunden rumhängt. Das Einkommen kommt trotzdem. Ohne aktives Zutun.

Mache Stimmen behaupten, dass es so etwas wie ein passives Einkommen gar nicht gibt, da man zunächst ja immer auch „aktiv“ werden muss und später die ‚passiven‘ Einkommensströme zumindest immer auch wieder überwachen und nachjustieren muss, was eben auch aktive Handlungen erfordert. Dies ist natürlich streng wissenschaftlich richtig. Dennoch sollten wir die Unterscheidung beibehalten und uns vielleicht einfach darauf fokussieren, wie das Einkommen schwerpunktmäßig erzielt wird. Mehr durch aktive Arbeit oder durch einmal oder periodisch geleistete Investitionen oder Aufwände. Je nachdem ist das Einkommen dann aktiv oder passiv.

Einige Beispiele für ein passives Einkommen sind:

Mieteinnahmen

Lizenzgebühren , z.B. für Musik, Bücher oder Sofware.

Dividenden , aus z.B. Aktien, Fonds oder anderen Wertpapieren.

Andere Unternehmensbeteiligungen , z.B. direkte passive Unternehmensbeteiligungen, etwa als stiller Gesellschafter an einem Unternehmen, Kommanditist, oder ähnliches.

Zinseinnahmen aus z.B. Tagesgeld- oder Festgeldkonten, Schatzbriefen, Unternehmensanleihen, etc.

Sonstiges , wie vielleicht eine einmal installierte Photovoltaikanlage, welche aufgrund der Einspeisevergütung regelmäßiges passives Einkommen generiert; aber z.B. auch eine Affiliate-Seite, welche einmal eingerichtet wird und durch Affiliates oder Adsense Klicks danach laufend Einnahmen generiert (Nein, nicht dieser Blog. Ich schreibe hier im Moment so viel und das ist so zeitaufwendig, die paar Euro, welche dabei rumkommen sind definitiv ein aktives Einkommen 😉 ).

OK, spätestens jetzt kennt ihr den Unterschied zwischen aktiven und passivem Einkommen. Wenn ihr nun die Wahl hättet, aus welcher Einkommensart würdet ihr eure Einkünfte am liebsten bestreiten?

Die meisten von uns würden sich wohl -wie ich- für passives Einkommen entscheiden oder zumindest den Hauptteil ihrer Einkünfte möglichst aus dieser Einkommensart bestreiten wollen.

Das Dilemma ist leider, das unser Bildungssystem nicht darauf ausgelegt ist uns dazu zu erziehen, passives Einkommen zu erzielen. Im Gegenteil, die ganze schulische Erziehung zielt darauf ab, uns zu Arbeitern oder Angestellten für andere auszubilden. Wir lernen für andere zu arbeiten. Diese anderen werden dann vielleicht wohlhabend.

Aufgrund dieses Systemfehlers muss man zunächst viel Zeit und Mühe aufwenden, um sich beizubringen, wie man passives Einkommen erzielen kann, wenn man wirklich finanziell frei werden will. Nur das passive Einkommen wird uns letztlich die finanzielle Freiheit bringen. Frei werden geht nur so.

Aber am wichtigsten ist am Anfang wohl, dass man an sich selbst glaubt und sich zutraut sein Geld zu verwalten und das man daran glaubt, dass man finanziell frei werden kann. Es ist möglich, sich passive Einkommensströme zu verschaffen. Niemand kümmert sich um euer finanzielles Wohlergehen so gut wie ihr selbst.

Verbringt nicht euer Leben damit aktives Einkommen zu generieren, um jemand anderen wohlhabend zu machen, sondern schafft euch passive Einkommensströme, um euch später den Lebensstil zu verschaffen, den ihr haben wollt oder der euch zumindest hilft euer Leben angenehmer zu gestalten. Es muss ja nicht immer unbedingt die Million sein. Helft euch selbst, euer Leben zu zu gestalten und es zu genießen. Es ist eure Entscheidung!

Mein Plan ist, langsam von aktiven Einkommen auf das passive Einkommen umzuschwenken. Je mehr passives Einkommen ich erziele, je weniger muss ich aktiv arbeiten.

Über einzelne passive Einkommensarten und wo ich in Hinblick auf passives Einkommen zurzeit stehe, werde ich mit der Zeit in einer neuen Artikelserie berichten. Vielleicht kann ich hierfür auch den einen oder anderen Gastautor gewinnen… Ich will jedenfalls ganz sicher finanziell frei werden. Und zwar nicht erst mit 67…

Zum Weiterlesen:
Frei werden
Erfahrungen eines Anlegers
Köstlich: Bodo Schäfer und die Spam Vorwürfe
Buchbesprechung: Georg S. Clason – “Der reichste Mann von Babylon”