2010 habe ich schon einmal über den Josefcent und einen entsprechenden Fernsehauftritt von „Mr. Dax“ Dirk Müller berichtet. Per Zufall habe ich jetzt auf Youtube ein Video mit einem Auschnitt der damaligen Fernsehsendung gefunden. Das solltet ihr euch auf jeden Fall anschauen.
Das von Müller beschriebene Beispiel des sogenannten JosefCents oder Josefpfennig veranschaulicht sehr deutlich die Wirkung des Zinseszinses. Hätte Josef zum Anlass von Jesu Geburt einen Cent zu 5% Zinsen angelegt und die Zinsen nie verbraucht sondern auf z.B. einem Sparbuch stehenlassen und somit auch immer die Zinseszinsen weiter angelegt, könnte man heute nach circa 2000 Jahren für die Summe der Zinsen und Zinseszinsen Gold im Gewicht mehrerer Planeten kaufen. Unvorstellbar aber wahr. Nehmt euch einfach mal einen Zinseszinsrechner und prüft das nach.
Wenn Josef dagegen die Zinsen jedes Jahr abgeholt hätte (also nicht auch den Zinseszins erwirtschaftet hätte), ergibt die Summe der jeweils nach einem Jahr ausgezahlten Zinsen summiert gerade einmal einen Betrag von einem (1) Euro!!!
Das ist der Unterschied zwischen Zins und Zinseszins! Wahnsinn!!!
Zum Weiterlesen:
Der JosefCent – Das Wunder des Zinseszins.
Lust auf passives Einkommen?
Jetzt geht’s los: Sparen, sparen, sparen…
Hallo,
das ist der Link dazu,
http://www.grobauer.at/josefs-pfennig.php
Ja, und langes liegen macht unglaublich Schlank, nach 2000 Jahres ist man echt Dünn.
Nicht falsch verstehen, Zinses-Zins ist eine gute Sache, nur die unrealistischen Zeiträume sollte man weglassen
Hallo Troloc,
Willkommen auf meinem Blog! Klar, da hast Du recht. Ich wollte aber auch plakativ die Wirkung des Zinseszins verdeutlichen.
Gruß,
Arkad
Hey Plutus, Dein Link ist cool…
XXX. 2000 Jahre Anlagezeitraum ist für jeden von uns völliger Quatsch, verstehe nicht wie sich jemand auf solche Gedankenexperimente einläßt. Und wenn der Cent bereits zu Beginn des Universums angelegt wäre, wieviele Fantastilliarten hätten wir dann? Ich XXX ob solcher dämlichen Beispiele.
Dirk Müller tut immer so wichtig, und verkauft Binsenweisheiten so, als ob er sie selbst erfunden hätte. Für mich ist das ein Dünnbrettbohrer, der weiß wie man Geld verdient.
Kinder, das sollte doch nur zur Illustration dienen, um ein mathematisches Prizip eindrucksvoll darzustellen.
Eindrucksvoll für die leicht beeindruckbaren. Alle anderen haben gemerkt, daß sie wahrscheinlich nicht 2000 Jahre leben werden und damit das Beispiel völlig praxisentfernt ist.
Aber wenn du das gut findest, erwarte ich als nächsten Tipp von dir: Spare jeden Tag einen Euro für nur 3000 Jahre und du hast auch deine Million, sogar ohne Zinseszins!
Ich rege mich hauptsächlich so auf, weil der Zinseszins gar nicht so oft greift:
a) bei geringem Startkapital muss man lange warten, bis was ordentliches draus wird. (Im Beispiel 2000 Jahre, aber auch sonst: aus 1 EUR werden selbst nach 40 Jahren keine 10 EUR bei optimistischen 6%).
b) bei kurzer Laufzeit ist auch egal was passiert. Nach 5 Jahren kannst du aus deinen 13.000, die aus 10.000 geworden sind, auch nicht die Welt retten.
Also so richtig lohnt das nur, wenn der Zins ungefähr dem selbst investierten Geld entspricht. Dann powert das die Geldentwicklung richtig hoch.
Z.b. Start mit 100.000 EUR, 6% jährlich, und pro Monat nochmal 1000 rein, ergibt nach 10 Jahren 300.000, und plötzlich sind wir im Gespräch. Realistische Zahlen und ordentliche Erträge.
@ Ich:
Wie Arkad schon schrieb: Es sollte ein mathematisches Prinzip darstellen. Ich gebe Dir allerdings auch Recht. Erstens kommt es für so einen selbst ernannten Anlagespezi natürlich gut an, mit großen Zahlen und „möglichen Erfolgen“ um sich herumzuwerfen. Zweitens entwickelt sich nicht nur eine Geldanlage mit Zins und Zinseszins sondern auch die Inflation. Bei (gemächlich angenommenen) 2% Inflation jährlich haben die nach fünf Jahren erwirtschafteten 13000 EUR nur noch eine Kaufkraft von 12000 EUR (aus heutiger Sicht).
Ich sehe es auch etwas verhaltener als Müller, bin aber dennoch vom Zinseszinsprinzip überzeugt. In Deinem letzten Beispiel sind es übrigens nach 10 Jahren und monatlich nachschüssiger Verzinsung immerhin 345819 EUR.
Gruß
JustDoIt
Entschuldigung diese Person ist wirklich eine Reizfigur für mich. Gerne vergessen wird aber immer die Inflation, und dass es im Moment gerade mal 2-3% Zinsen fürs Geld gibt. Um den Zinseszinseffekt zu nutzen, braucht es schon risikoreichere Anlagen. Ferner muss man möglichst früh mit dem Sparen anfangen.
Zwei Gedanken dazu:
1. Die Inflation (wurde bereits erwähnt) frisst einen erheblichen Teil der Verzinsung wieder auf.
2. Die Steuer greift sich den Rest und manchmal auch noch mehr.
Beides zusammen führt dazu, dass der „Normalsparer“ mit seiner tollen Anlage deutlich im minus ist und Vermögensverluste erleidet. Das erzählt in Deutschland aber niemand den Leuten. Überhaupt ist das wirtschaftliche Verständnis der breiten Bevölkerung völlig unzureichend. Fast könnte man vermuten, dass sich dahinter eine Absicht verbirgt, denn so ergeben sich doch sehr günstige Refinanzierungsmöglichkeiten für den Staat und die Sparkassen. Da bleibe ich lieber bei meinen Optionen:-))
Jip, klar, das funktioniert nur, solange der Zinsertrag über der Inflationsrate usw. ist…