Nachdem das erste Halbjahr 2011 vorbei ist wird es Zeit, eine Zwischenbilanz in Hinblick auf die Zielerreichung für 2011 zu ziehen.
Eines meiner wesentlichen Ziele für das laufende Kalenderjahr war, eine Gehaltserhöhung um 1,5k brutto zu erhalten.
Meine Gehaltsverhandlungen habe ich zwischenzeitlich gehabt. In die Waagschale konnte ich schmeißen, dass ich in meiner neuen Position mehr Verantwortung habe und ich die Firma dadurch, dass ich nunmehr eine Abteilung leite, noch mehr unterstütze und mehr Geschäftsbereiche von meinem Knowhow profitieren.
Entgegengehalten wurde mir, dass ich erst seit knapp einem Jahr in der Firma bin und der Sprung vielleicht zu groß wäre, wenn man mein Gehalt direkt in den von mir angedachten Rahmen erhöhen würde, usw.
Im Ergebnis haben wurde mein Gehalt von max. 116k auf max. 125k jährlich erhöht. Dabei erhöhte sich der fixe Gehaltsanteil von 93k auf 100k und der maximale erreichbare Bonus von 23k auf 25k. Um den Bonus mache ich mir keine Sorgen und gehe davon aus, dass ich wie im letzten Jahr mindestens 100% erreiche.
Doch selbst unter besten Voraussetzungen hat sich mein Gehalt demnach ’nur‘ um max. 9k im Jahr oder um 750 € im Monat erhöht. Das ist genau die Hälfte dessen, was ich mir vorgenommen hatte. Ich kann also nicht so ganz zufrieden sein.
Insgesamt hat sich das Einkommen unserer Familie aus nichtselbständiger Arbeit sogar deutlich verringert. Unser Familienrat hatte beschlossen, dass meine Frau ihren Job aufgibt, um mehr Zeit für Haus und Kinder zu haben. Wir haben dadurch Mindereinnahmen von 1,4k netto, denen aufgrund meiner Gehaltserhöhung gerade einmal etwas über 400 € netto entgegengehalten werden können.
Insgesamt haben wir als Familie somit in Hinblick auf unsere Gehälter ein sattes Minus von 1000 € netto im Monat. Klar, ich verdiene immer noch ne Menge Geld und das ist jetzt Jammern auf hohen Niveau aber in Prozenten ausgedrückt haben wir netto jetzt fast 20 % weniger als vorher…
Trotzdem halte ich die Entscheidung der Jobaufgabe für richtig. Die finanzielle Freiheit ist mir sehr wichtig, aber eben nicht alles…
2011 läuft bis jetzt irgendwie nicht so berauschend. Dennoch, der Weg in die finanzielle Freiheit liegt vor mir….Ich brauche einfach wieder mehr Fokus, mehr Konzentration…
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Mein neuer Job
Hallo,
Trotzdem Glückwunsch zur Gehaltserhöhung. Aus meinem Erfahrungsschatz aus dem Bekanntenkreis ist es immer schwierig, Gehaltssprünge über 10k pro Jahr bei der selben Firma zu bekommen.
Mit deiner Frau: Das ist vollkommen verständlich und ihr habt da die korrekte Entscheidung getroffen, würde ich behaupten. Die Lage war bei meinen Eltern sehr ähnlich. Einmal, wenn es darum ging, irgendwie ein riesiges Projekt direkt vor Ort in irgendeinem Land zu betreuen, was dann für die Kinder (u.a. mich) doof gewesen wäre. Und zur anderen Seite, wenn es um die Beschäftigung meiner Mutter ging. Die Erziehung der Kinder ist definitiv wichtiger.
Ich kann dir nur den Tipp geben, dass deine Frau auf jeden Fall irgendwie im Berufsfeld tätig bleiben muss. Bzw. halt in ihrer Freizeit trotzdem irgendwie zumindestens ein bisschen sich weiterbildet, ansonsten wird das nämlich später darin enden, dass sie alles nachholen muss oder eben keinen Job bekommt, der irgendwie Freude macht.
Gruß,
EXE
Glückwunsch auch von meiner Seite. Jetzt wo ich Dein Gehalt kenne, behaupte ich mal, dass Du es packen wirst Millionär zu werden. Aber da erzähl´ ich Dir vermutlich nix Neues.
Ciao,
C
Das Gehalt war schon vorher bekannt… guckst Du hier:
/der-neue-job/
Gruß,
Arkad
Auch von mir meinen Glückwunsch zur Gehaltserhöhung. Wenn Dein persönlicher Lebensstandard nicht zu hoch ist, dürfte Deine „Gage“ doch sehr zum Erreichen Deines Zieles beitragen.
Gruß
JustDoIt
Joa stimmt schon. Ich gehöre zu den sogenannten ‚Besserverdienenden‘. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass ich hier auf hohem Niveau jammere. Dennoch ist unser Netto-Familieneinkommen um fast 20% gesunken… das wird sich schon bemerkbar machen, davon bin ich überzeugt. Zudem: Wir haben ja auch ncoh Kinder, die immer älter werden und auch immer höhere Ansprüche haben. Aber das ist natürlich auch OK so. Ich muss mich aber wirklich mehr darauf konzentrieren, meine Einnahmen (insbesondere meine passiven Einnahmen) noch zu erhöhen… Naja, ich habe ja noch einige Ziele für 2011 zu erfüllen…
Hey Arkad, in welcher Branche arbeitest Du? Ich finde es, wie sicherlich nur ein kleiner Anteil Deutscher, gut dass Du offen mit Deinem Verdienst umgehst. Auf der anderen Seite auch unumgänglich bei so einem Blog 😉
Mich würde, falls Du noch einmal ein Blogthema brauchst, mal interessieren wie man sich auf ein Personalgespräch/Einstellungsgespräch (in Bezug auf Gehalt) vorbereiten könnte. Du hast ja sicherlich einige Erfahrungen gesammelt in dem Bereich.
Grüße
Constantine
Die Info ist mir durchgegangen. Was schön zu sehen ist, ist das hier von Sozialneid nicht viel zu spüren ist.
Joa, das stimmt… recht untypisch für unser Ländle…. aber wer weis, vielleicht sind wir ja gar nicht so schlimm wie unser Ruf? Und naja, so arg viel verdiene ich nun wirklich auch wieder nicht und ich habe ja auch noch Frau und Kinder zu ernähren…
Gruß,
Arkad
Joa, da kann ich vielleicht mal was zu schreiben. Ich würde zwar nicht sagen, dass ich ein Experte auf diesem Gebiet bin, aber ich kenne das Spielchen zumindest aus beiden Blickwinkeln, denn ich muss mit meinen Reports auch Gehaltsverhandlungen führen.
Beruflich bin ich so ein art inhouse consultant für markt strategische Fragen. Ich bin aber bei einem internationalen Großunternehmen angestellt.
Gruß,
Arkad
Arkad sagt:
25. Juli 2011 um 20:00
Joa, das stimmt… recht untypisch für unser Ländle…. aber wer weis, vielleicht sind wir ja gar nicht so schlimm wie unser Ruf? Und naja, so arg viel verdiene ich nun wirklich auch wieder nicht und ich habe ja auch noch Frau und Kinder zu ernähren…
Gruß,
Arkad
ich gönne dir das und alle anderen auch, wenn sie so gut verdienen. du hast dann alles richtig gemacht. ist doch gut so.
nur die aussage das du so viel nun auch wieder nicht verdienst, finde ich bedenklich.
was sollen denn die leute sagen die nur um die 1000 netto haben?
zumindest sollte es bei deinem verdienst keine 10 jahre dauern um finanziell frei zu sein, ich würde das zumindest ohne schmerz schaffen.
Ich jammer ja auch gar nicht, aber es bleibt dabei: Wäre ich Single sähe das (noch) viel besser aus. Ich bin aber Alleinverdiener und muss auch für Frau und Kinder sorgen, welche gar kein Einkommen haben. Würde meine Frau etwas beisteuern, wäre die finanzielle Sotuation wesentich esser. So muss man mein Einkommen schon eher durch 2 teilen, um ein realistisches Bild zu bekommen. Die einnahmen sind dann immer noch nicht sooo schlecht, aber längst nicht mehr so überagend… Aber es war eine bewusste Entscheidung zugunsten der Kinder, dass meine Frau zu Hause bleibt und wir bereuen dies auch nicht…
Gruß,
Arkad
wenn wir diese mglichkeit hätten,würden wir es genauso machen.
aber leider konnten wir beide max. 1h am tag weniger arbeiten, mehr ist nicht drin, da wir gering verdiener sind.
gruß
anleger
Ob jemand seine Einkünfte als viel oder wenig interpretiert,finde ich garnicht so wichtig.Viel wichtiger finde ich ,,seinen finanziellen Weg selber in die Hand zu nehmen und anzufangen sich in dieser Richtung etwas aufzubauen.Dies wirft man später sowieso noch dreimal über den Haufen und plant um…und das ist gut so. Während des Studium habe ich schon ,so gut ich konnte, Geld gespart und beiseite Gelegt.Das war stellenweise sehr schwer und manchmal musste als Getränk Leitungswasser reichen.Übrigens das best überwachteste Lebensmittel.
Und von dem ersten Gehalt meiner Frau,haben wir uns reichlich Schokolade gekauft,das ging vorher nicht.Also , ob viel oder wenig verdient wird, Hauptsache man macht was draus.Dabei helfen diese Bloß übrigens enorm!
Bloß sollte Blogs heißen.